Ernst Schmid Elektronik München:



  Frequenzgang einer Revox B77 mit BASF 468 Band
   auf das die B77 eingemessen ist
  gleiche B77 mit LPR35-Bandmaterial       Deutlich ist der Höhenabfall erkennbar.

          Es sind sicherlich auch andere Programme mit diesen Meßmöglichkeiten erhältlich, die verwendet werden können.

         Kabelverbindungen: Passende Steckverbindungen von der Soundkarte (Line-in und Line out) zum zu prüfenden Gerät
 
         Mixerprogramm oder andere Einstell-Möglichkeiten der Line- In und Line-out Pegel
         Hier verwendetes Aureon USB Soundsystems.



Einstellen der Sweep-Funktion

Die dritte Taste (unter Analyze)



Einstellen der Sweep-Parameter


Der Dialog erscheint unter >Setup<


          Diese Setup-
Datei sollte abgespeichert werden, damit zukünftig die Parameter für die Messung  von Tape-Recordern  auf Knopfdruck  verfügbar sind.



                                             
Evtl. sind hier Einstellungen der Soundsystem-Parameter zu optimieren
                                                     

Die Mixer-Einstellung für den Line-out (line out und Master) sind in einer reproduzierbaren Stellung,
bei meiner Aureon auf "Maximum"

Verstellt sich jedoch oft, deshalb immer nachkontrollieren !

           

            Line-out der Soundkarte wird mit Line-In  des Bandgerätes verbunden (evtl. Adapterstecker verwenden)

            Nach dem Starten der Sweep-Funktion wird der Pegel justiert

                                                                                                                                
1. Pegel-Einstellung mittels Line-in-Regler
Sweep-Messung starten und mit dem Line-in Regler die Aussteuerung
auf etwa 0 dB
einstellen.
Der genaue Wert ist unwichtig.


2. Registrierung der Abweichungen der Soundkarte bezüglich
Frequenzgang  
Line-out  und  Line-in.
Frequenzgang durchlaufen lassen und die Abweichungen
im Bereich hoher und tiefer Frequenzen
notieren. bzw. als screenshot abspeichern.


3.  Prüfen der Kanalzuordnung
prüfen, ob links = links prüfen.

Klingt seltsam, aber manchmal ist da eine Überkreuzung.
Der Grund ist mir nicht klar.

Vielleicht kann da ein Software-Crack mal einen Blick drauf werfen.





         
          Überprüfung des Vorband- Frequenzgangs der Maschine
                   

                                                                  
Soundkarte-
Line-out an Hochpegel-Eingänge der  Tonband-Maschine

Soundkarte - Line in verbunden mit der Ausgangsbuchse des Tonbandgerätes.

Die Aussteuerung des Tonbandgerätes
ist auf 0 dB einzustellen.

Beispiel Revox B77


              
      
        Messung mit Band:

           
              
  Im Setup den Ausgangspegel auf -20dB dig einstellen,
damit das Band nicht übersteuert wird und falsche
Meßergebnisse die Folge sind.

            Die Aussteuerungsregler des Tonbandgerätes nicht mehr verstellen  !!

                                                                                                                                      
Die Frequenzgangskurve wird nach dem Starten des
Tonbandgerätes erfaßt .

Die Kurve liegt ca 20 dB unter der Vorband-Kurve, da der Pegel entsprechend abgesenkt wurde.

Je nach Justage der Werte für Bias und Treble ist der Frequenzgang
ausgeglichen und linear, oder es sind - bei nicht passender Einstellung
Abweichungen bei hohen Frequenzen erkennbar.
Diese können als Überhöhungen oder Absenkungen auftreten.


            Interpretation:  Zu vergleichen sind die beiden folgenden Diagramme des Soundsystems (links) und dem Über-Band-Frequenzgang (rechts).
                Die Pegeldifferenz L-R von ca 0,5 dB ist im Soundsystem begründet.
                Überband ergibt sich eine Pegelabsenkung bei 30 Hz von ca. 1dB , ausgeglichener Frequenzgang bis 12kHz, danach im linken Kanal ein
                leichtes Plus von ca. 1 dB  bis 20 kHz , im rechten Kanal ein Minus von ca. 1dB bei 18 kHz.
                Unter Berücksichtigung des Frequenzgangs der Soundkarte mit -0,5dB bei 20 kHz ist der Frequenzgang der
                B77 also bei 18 kHz  Links + 1,5dB , Rechts - 0,5dB.   Kann man so lassen.
            




       Resumee:
Hier die erwähnte  kritische Anmerkung:

Ich bin mir nicht mehr so sicher, ob ich diese Methode noch empfehlen soll, denn

1. Es sind zu viele Soundsystem minderer Qualität auf dem Markt, die zwar irgendwelches Gezwitscher
abgeben können, als Meßeingang aber nicht geeignet sind.

2. Die datentechnische Standfestigkeit und Zuverlässigkeit der Treiber wurde noch schlechter,
d.h. die Systeme hängen sich zu oft auf. Das macht keinen Spaß mehr .

3. Die sogenannten "Control panels" der Soundsysteme gestatten so viele verschiedene Funktionen und
Misch-Möglichkeiten,
daß es nach jedem Aufruf zu einer längeren Beschäftigung wird,
erst einmal die Eingänge und Ausgänge
zu definieren und zu justieren, bevor dann mit dem eigentlichen
Meßprogramm gearbeitet werden kann.

Macht man das nicht, können durch diverse unerkannte Mischungen Fehlmessungen
und unerklärliche Welligkeiten  
im Frequenzverlauf auftreten.

Auch die Anpassungsprozedur im Audiotester "options" muß jedesmal genau durchgegangen werden, damit
keine falschen Parameter gesetzt sind.  Sound DLL, sample rate ,  I/O devices, mixer  etc. 

Ich  halte mittlerweile das Messen nach Altväter Sitte mit konventionellen Meßgeräten für
1. sicherer, denn an den Meßgeräten ist klar erkennbar, was eingespeist und gemessen wird.
2. eindeutiger, keine Quereinflüsse durch irgendwelche nicht definierte Kanäle des Soundsystems
3. erfreulicher, denn kein Frust durch steten Neustart und hängende Programme
4. genauer, denn indem der unvermeidliche W&F bei Spectralanalyse die eigentliche Meßfrequenz verschleift,
    wird auch der Meßwert fraglich.

Ich sehe keinen großen Wert mehr, eine eigentlich einfache Sache, wie den Frequenzgang einer Anlage zu messen,
mit den "Datentechnischen Overkill " zu befrachten und mehr Zeit mit der Bändigung der "supertollen" Software und Hardwareprodukte
mit versteckten Menues und Einstellungen zu verplempern, als die eigentliche Meßaufgabe erfordert.

Tonbandgeräte sind einfache Geräte, und die dafür verwendete Meßtechnik sollte es auch sein.

Aber man kann so schöne Kurven erzeugen.
Es bleibt immer die Möglichkeit, wenn das Gerät fertig justiert ist, mit einem Programm eine Kurve aufzunehmen.
    Aber als Meßsystem, um damit zu Arbeiten, rate ich mittlerweile ab.








 

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