Pievox  Information


Weil die Anfragen bezüglich High-End Tonbandgeräten zunehmen,
und
ich es mir ersparen möchte, auf jede Anfrage eine spezifische Antwort zu verfassen,
hier eine Zusammenfassung und Begründung, weshalb diese HIGH ENDER im Reich der Fabel angekommen sind
und - in meinen Augen  - nur Opfer cleverer Verkaufsstrategien sind.

Zudem werden - wie am Beispiel Netzteilkondensatoren - durch den Wahn zu immer größeren Elkos, erst Fehler und Probleme eingebaut,
indem die Trafos magnetisch beim Einschalten überlastet werden und dann natürlich anfangen zu Brummen.
Selbstgemachte Probleme mithin. Besonders die Revox Verstärker B2xx  leiden darunter und mancher Trafo fängt an zu Brummen mit 2x 220000 µF

Verkabelung mit OFC oder konventionell, wortreiche "Erklärungen" über angeblich bessere symmetrische Verkabelung ...
Oder den Schirm nur Einseitig an Verbindungskabeln der Geräte aufzulegen.
Da kann ich nur empfehlen: Leute schauts mal in den "Dickreiter", den Ausbildungsbüchern der Rundfunkanstalten, wie man sowas richtig macht.
Ansonsten Brummts halt.

Ziel dieser Seite ist nicht, High Ender zu bekehren, sondern der Physik den primären Raum zu geben.
Und denen, die ES nicht hören, den Termin beim Ohrenarzt zu ersparen.
Wo physikalisch quasi NICHTS ist, ist auch kein Unterschied zu hören.


Über die Fachkompetenz der Redakteure der diversen Postillen erleben Sie gleich mal ein hier einen  Dämpfungsfaktor  :



Dämpfungsfaktor
           
Sie wissen,
    was der Dämpfungsfaktor ist, 
der bei den technischen Daten eines Verstärkers angegeben ist.

Aber wissen sie auch,
    daß dieser Wert in der Praxis völlig bedeutungslos ist, 
denn der hier wirklich limitierende Faktor ist nicht der Verstärker,
sondern der DC-Widerstand der Schwingspule des Tieftöners.

Ja wie das? Fragen sie.
Ganz einfach: Die von der Schwingspule beim Ausklingen erzeugte Spannung läßt einen Strom fließen und
der ist durch den DC-Widerstand der Schwingspule begrenzt, und dann erst kommt der Innenwiderstand des Verstärkers.

Ein Beispiel: Impedanz des LS  betrage 8 Ohm, Rdc der Schwingspule 6 Ohm, macht bei Kurzschluß der Anschlüsse des LS
einen höchsten, maximal zu erreichenden Dämpungsfaktor von 1,33.   Mehr geht nicht. Nie.

Haben Sie eine Endstufe mit einem Innenwiderstand von 0,1 Ohm,
(Prospektangabe:  Dämpfungsfaktor 80 bei 8Ohm )
so haben sie real und wirklich nur einen Dämpfungsfaktor von 8 /6,1 ( 6 Ohm Rdc plus 0,1Ohm) = 1,31.
Nix mit Dämpfungsfaktor 80 und volle Kontrolle über die Baßchassis. Wunschdenken.

Übrigens: Das Wissen über diesen Schmarren ist nicht neu.
"The-Damping-Factor-Debate-by-George-Augspurger.pdf"    finden Sie über google.

George Augspurger ist / war Techn. Direktor bei James B. Lansing .

Der Artikel stammt von 1967.

Und damit sehen und erleben Sie,  wie die HIGH END-Jubelpresse diese Dinge ignoriert um ihren Popanz aufzubauen
und Mythen am Leben zu erhalten. Muß ja nicht wahr sein, was wir hier Schreiben, Hauptsache es wird gekauft.

Leider ist auch Revox  auf den unsoliden Schmarren aufgesprungen - die Werbeabteilung halt.


Über Bypaß-Kondensatoren

           
Diese kleine Schaltung mit paar Berechnungen wird ihnen zeigen, 
daß da, außer Profit für den Verkäufer, kein Sinn dahinter ist.




Verst. = 10
10Hz ... 100kHz   -1dB
Ausgangsspannung Upp = 6Vpp (peak-peak)  damit  Ueff ca. 2V
Eingangsimpedanz bei 1kHz  9,5k Ohm

Eingangsstrom über den Eingangskond. bei 1kHz  C3  63uApp  = Ieff  20uA.
Eingangsstrom über den Bypaß   C2 = 0,63uApp  =  Ieff  0,20uA.
Spannung über den Eingangskondensatoren bei 1kHz  Xc ca. 50 Ohm  U = 1mV

Ausgangsstrom  über 100u Ausgangskondensator  bei 10k Last 600uA pp  =  200uAeff
Ausgangsstrom  über 1u Bypaß Ausgangskondensator C4  bei 10k Last 6uA pp  = 2uA eff
Spannung über den Ausgangskondensatoren bei 1kHz  Xc 1,6Ohm  U = 106uV

Der Strom über den Bypaß -Kond ist also immer proportional zur Kapazität, hier im Beispiel 1%.

Und jetzt kommt es:

Wir hören aber keine Spannungen, wir hören Leistungen.
Und die Leistung ist das Quadrat der Spannung, damit auch einsichtig,
daß bei einem Spannungsunterschied von 1/100  der Leistungunterschied von 1/10.000 entsteht.

Und jetzt hören Sie mal in den mittleren Lagen mit z.B 1 Watt, dann haben sie einen Leistungs-Anteil
von 100µW,  der vom Bypaß Kondensator stammt.

Und diese paar Mikrowatt, die durch den Strom über den Bypaß entstehen, sollen das Gesamtklangbild
enorm verbessern, Vorhänge wegziehen in eine ganz ander Liga katapultiern und was dergleichen High End Lyrik hergibt? 
Scharlatan weiche von mir....  

In keinem Meßgerät ist derartiger Unsinn verbaut.

Da haben die Techniker sich noch einen Stolz bewahrt, denn auch Rhode und Schwarz oder audio precision
 könnten damit werben: Jetzt noch mehr Flöhehusten zu hören mit OFC Verkabelung im Meßgerät

Glimmer - oder was auch immer - Bypaß Kondensatoren und mundgeklöppelte Transistoren von nackten Jungfrauen bei Vollmond ...
Ach hört doch auf....

Mehr  dazu
http://www.pievox.de/Kondensatorklang.html

Die OFC Reinkupferkabel

und Elektronengeschwindigkeit
im Kabel

OFC  Reinkupferlitzen als Kabel mit Laufrichtungsangabe
Ja, DAS  ist wirklich High End Lyrik vom Feinsten.
    Es baut darauf auf, daß der Kunde zwar Geld, aber nicht den blassensten Schimmer von Physik hat.

Elektronen als Strom
Ladungstransport als Welle
Molekulare Grenzschichten, derentwegen man die Moleküle in die Länge ziehen müßte.
Wechselstrom - .d.h. wenn überhaupt, dann "fließt" der Strom in beide Richtungen, also was ist hier die Laufrichtung?

In keinem ernst zu nehmenden Meßgerät ist derartiger Unsinn verbaut.
Da haben die Techniker sich noch einen Stolz bewahrt, denn auch Rhode und Schwarz oder audio precision könnten
damit werben: Jetzt noch mehr Flöhehusten zu hören mit OFC- Verkabelung im Meßgerät oder
Glimmer - oder was auch immer - Bypaß Kondensatoren und mundgeklöppelte Transistoren von nackten Jungfrauen bei Vollmond ....

Oh Herr, laß Hirn regnen !

Zur Elektronengeschwindigkeit: auch   http://elektroniktutor.de/grundlagen/geschw.html
In Vakuum ist die Geschwindigkeit sehr hoch, aber nicht im Kabel.

Bei einem Stromfluss von 1 A   bewegen sich die Elektronen sehr langsam um nur 0,074 mm pro Sekunde durch den Leiter.

Das entspricht bei einer 1kHz  "Halbwelle"  mit  t = 500us   37 µm Elektronenweg.

Damit ist eigentlich auch gesagt, daß das ganze OFC-Thema eigentlich HIGH END - Bullshit ist.
Zusammen mit den angeblich  "super klingenden" Steckern und  Kondensatoren.



Sättigung der Tonköpfe 

    
   
Unfug: Sättigung der Köpfe

Gibt es eine "weiche Sättigung" bei der Bandaufnahme mit breiteren Spuren?
Lassen Sie uns den Effekt mal genau ansehen.

Sättigung heißt, alle verfügbaren Elementarmagnete des magnetischen Pfades sind ausgerichtet,
ein weiterer Anstieg der Anregung "hätte"  keinen Anstieg des Magnetfeldes mehr zu Folge.

Was wird denn da gesättigt?
Im Falle der Bandaufnahme wird "das Band", also alle Elementarmagnete der Schicht ausgerichtet , damit gesättigt.

Wieviele Elementarmagnete sind in der Schicht im Vergleich zum Kopf-Kernmaterial?
Die Schicht ist bei einem 50µm Band  etwa 15µm stark.
Multipliziert mit der Bandbreite 6,3mm ergibt das einen magnetischen Feldquerschnitt von ca.0,1 Quadratmillimeter
über die gesamte Breite des Bandes.
Da die Spur nur 2mm breit ist, damit etwa 1/3 von 0,1mm2  = 0,03 Quadratmillimeter.

Und welchen Eisen-Querschnitt hat der Kopf?
Die System-Pakete sind 2 mm oder  2,75mm hoch und mindestenes 2mm breit.
Das ergibt beim 2mm Kopf einen Eisenquerschnitt von 4 Quadratmillimeter-
Quadratmillimeter !!
Das 
ist zum magnetischen Querschnitt des Bandes bei 2mm Spur  (0,03 Quadratmillimeter)
ca. das 100fache.  Wo soll da eine Sättigung des Magnetkopfes herkommen?

Weshalb Unfug Sättigung?
Bei Aufnahmeköpfen ist im Kernsystem rückseitig konstruktiv ein "Scherspalt" eingebaut,
ein Luftspalt,
der JEDE Sättigung verhindert, denn Luft wird nie gesättigt.
Damit kann technisch bei der Aufnahme schon keine Sättigung im Kopf auftreten.

Zudem ist hier auch noch ein weiterer Luftspalt wirksam, nämlich die Oberflächen-Rauhigkeit des Bandes
zum Kopfsystem. Also nie und nimmer wird hier was im Kopf gesättigt.

Bei der Wiedergabe habe ich oben anhand der Magnetquerschnitte dargelegt,
daß keine Sättigung des Kopfsystems vom Band her auftreten kann.

Wer hier Unterschiede in der Sättigung der Köpfe hört, der hört auch die
 Signal-Laufrichtung im
Wechselstromkabel und Unterschiede in den Steckdosenmetallen.

Damit meine ist nicht mal Flöhe husten, das könnte theoretisch nämlich sein,
 
sondern reine Einbildung durch Suggestion.

Magnetfelder eigneten sich schon immer sehr gut für diese Scharlatanerie.

Ich höre es aber, sagen Sie ?   Das ist sie - die Macht der Suggestion !



Geräusche im Netztrafo
:
         
Über die Ursache von Geräuschen in Ringkern- und anderen Netztrafos

Von der Netzseite eingespeist
    1. Netzoberwellen durch Gleichrichter -Abplattungen
    2. Unsymmetrische Halbwellen durch höhere Last auf einer Halbwelle durch Halbwellenlast z.B. Fön auf 1000W

Selbst erzeugte Probleme
Netzoberwellen durch riesige Gleichrichter -Stoßströme als Folge  zu großer (sinnloser) Ladekondensator-Kapazität.
Diese Stromspitzen bringen zudem den Trafokern in der
Einschalt-Stromspitze in die Sättigung  (Simulation)
und erzeugen fortlaufend "Abplattungen" des Netz-Sinus-Scheitels durch die Netzimpedanz.

Bei einer angenommenen Netz-Impedanz  von 1/2 Ohm bedeutet jeder Stromstoß von 10 A eine Abplattung von 5V.
Das sind bei einer Scheitelspannung von 310V (230V eff)  1,5%  als Netzoberwellen - besonders ungeradzahlige  also 150Hz  250Hz usw.
Und diese Frequenzen regen dann den Trafo zum hörbaren Surren an oder erzeugen Resonanzen an anderen Bauteilen.


Abhilfe
    Zu 1 und 2  hilft eigentlich nur ein magnetischer Spannungskonstanthalter,
        der die Netzoberwellen ausbügelt durch Resonanztrafo.
        Die anderen angebotenen "Netzfilter" sehe ich skeptisch - bzw. halte ich für Placebos.

    zu 3. Ladekondensatoren auf sinnvolle Größe (5000uF) reduzieren

Andere hochfrequenz-getragene  Störungen sind Störimpulse von Thyristor- und Triac- Dimmern und
anderen ungenügend entstörten Netzspannungsreglern  für Bohrmaschinen und andere Motor-Antriebe.

Entstörmaßnahmen wirken am  Besten am Störer selbst, ansonsten, Audio-Kabel nicht neben Netzleitungen verlegen,
Frequenzgang der Verstärker auf sinnvollen Bereich reduzieren (100kHz sollten reichen , oder?)
Eingänge mit Filterkomponenten ausstatten (über 20kHz kommt von CD nichts und von Platte schon zweimal nicht) .


Symmetrische Signalleitungen

und

nur einseitig aufgelegte Abschirmungen
  
    Dickreiter  hat einige Seiten nur dem Thema Signalübertragung gewidmet, um eine störungsfreie
    Signalverbindung zu erreichen.
    Wenn die High Ender jetzt davon abweichend - meinen -  besonders schlau zu sein, wenn sie die
    Abschirmung einer Signalleitung nur einseitig auflegen  und sich dann - erstaunlich - Brumm einheimsen -
    muß ich sagen. Nicht verstanden warum man IN einem Gerät diese Methode anwenden kann, aber
    nicht bei der Verbindung von zwei Geräten.

Das ganze  2-seitige PDF erhalten Sie auf Anfrage an Info@Pievox.de






High End Gleichrichterdioden

   
In Vorbereitung

Über Test nach Gehör


Was ich mittlerweile annehme ist, daß die Aversion der High Ender

gegen objektive Messungen (Wer mißt, mißt Mist) damit zusammenhängt, daß man nicht mehr blumig schwurbeln kann.
Die ganze Kunst der High End Lyrik und esoterischer Begründungen wäre umsonst gelernt.

Prosa ist: Lautstärke, Klirrfaktor, Abstrahlwinkel, Spektrum und andere "objektivierbare" Meßvoaussetzungen.

Zu oft erlebt, daß bei Nacheinander-Vergleichen das gleiche Stück mit anderer Lautstärke
abgespielt wurde, deshalb ein anderer Klangeindruck entstand.
So gut wie keiner der Supertester benutzt bei seinen Tests einen Schallpegelmesser, um die Lautstärke vergleichbar einzustellen. Das hört man doch !

Zudem stellt sich mir schon die Frage, wie man mit einem "Tontechnischen Kunstprodukt" wie
einer AC-DC Platte - oder ähnlichen Produkten - die Qualität einer Anlage beurteilen will.
Wie wäre es denn mit einfachem Rauschen von einem Wasserfall?